Einsicht in die Notwendigkeit
Die kräftigsten Zuwachsraten konnten wir im vergangenen Jahr im Internet verbuchen: Seit unseren Veröffentlichungen zum Berliner Bankenskandal hat nicht nur die absolute Zahl der Internetnutzung zugenommen, sondern auch die Zahl derer, die die junge Welt im Netz regelmäßig lesen. Erfreulicherweise ist auch die Bereitschaft gewachsen, dafür freiwillig eine Internet-Abogebühr zu entrichten. Erste Erfahrungen haben wir damit gesammelt, daß bestimmte Artikel nur registrierten Internet-Nutzenden zugänglich sind. Das Gros unserer Beiträge und Analysen bleibt aber im Netz weiterhin frei zugänglich. Das ist schon deshalb wichtig, weil auch viele unserer neuen Printabonnenten das Medium junge Welt über das Internet-Angebot entdeckt haben.
Und dieses Angebot werden wir weiter ausbauen. Ein Teil davon wird allerdings nur den Internet-Abonnenten zur Verfügung stehen. Sie sollen einen konkreten Vorteil für ihr Abo erhalten. Dieses außerordentliche Netzwerk, das sich da – gedruckt und im Netz – etabliert, kann nur weiter existieren, wenn alle anfallenden Kosten erwirtschaftet werden. Internet-Abonnenten leisten dazu mittlerweile einen wichtigen Beitrag. Dafür bedanken wir uns und hoffen, daß uns im neuen Jahr vor allem die Einsicht in die Notwendigkeit des Erhalts dieser Zeitung viele neue Print- und Internet-Abos bringen wird.
Verlag und Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!