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Aus: Ausgabe vom 08.10.2018, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

KAZ

Das neue Heft der KAZ enthält eine Analyse der Lage der Arbeiterklasse in der Bundesrepublik; dabei wird darauf hingewiesen, dass sich Arbeitskämpfe weitgehend aus dem Industrie- in den Dienstleistungssektor verlagert haben, auf den 2015 90 Prozent aller Streiktage entfielen. Seit 1990 habe kein einziger, »Arbeiter in West und Ost erfassender Streik über mehrere Tage der Metaller oder anderer Industriearbeiter« mehr stattgefunden. Der zweite Teil der Untersuchung »Klassen und Klassenkampf in China« geht auf die Begriffe Staatskapitalismus, Auslandskapital, Arbeitsproduktivität, sozialistische Marktwirtschaft und Sozialismus mit chinesischen Charakteristika ein. Außerdem: Ein Bericht vom 13. WAPE-Forum internationaler Wirtschaftswissenschaftler, das unter dem Titel »Karl Marx und Rosa Luxemburg: Denken, Vermächtnis und heutige Bedeutung« im Juli in Berlin stattfand. Ein Text von Ernst Thälmann über die Novemberrevolution aus dem Jahr 1928 wird dokumentiert, ebenso eine im August 2018 vor der ehemaligen Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals gehaltene Rede Götz Dieckmanns. (jW)

KAZ, Jg. 48/Nr. 364, 44 Seiten, 1,50 Euro, Bezug: Kommunistische Arbeiterzeitung, Reichstraße 8, 90408 Nürnberg, E-Mail: gruppeKAZ@kaz-online.de

Analyse und Kritik

Errol Babacan schreibt über die wirtschaftliche und soziale Krise in der Türkei und das »Schulden- und Armutsregime« der Regierungspartei AKP: 80 Prozent der Arbeiterhaushalte würden »unter der Armutsgrenze dümpeln, wenn sie nicht durch soziale Transferleistungen über Wasser gehalten würden«; viele bankrotte »Zombiefirmen« überlebten nur durch staatliche Kreditgarantien. Eine weitere Kürzung der Sozialausgaben würde »große Bevölkerungsteile in physische Existenznöte stürzen und ist selbst von einer Partei wie der AKP nicht ohne weiteres umzusetzen«. Die Lage in Griechenland analysiert Carolin Philipp. Die Bevölkerung sei zunehmend desillusioniert und erschöpft; die großen Gewerkschaftsverbände GSEE und ADEDY brächten »kaum mehr Massen auf die Straße, wenn sie zu Demonstrationen oder Generalstreiks aufrufen«. Thomas Fatheuer kritisiert die Verharmlosung des brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro durch internationale Medien. Der sei kein »rechter Populist«, sondern habe sich offen zu einem »antidemokratischen, faschistischen Gedankengut« bekannt. (jW)

AK, Jg. 48/Nr. 641, 36 Seiten, 4,80 Euro, Bezug: AK, Rombergstr. 10, 20225 Hamburg, E-Mail: vertrieb@akweb.de

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