Glyphosat: Bayer geht in Berufung
San Francisco. Im ersten US-Prozess um mutmaßlich verschleierte Krebsgefahren glyphosathaltiger Pflanzenvernichtungsmittel hat Bayer trotz einer voraussichtlich geringeren Strafe Berufung angekündigt. Die zuständige Richterin wies am Montag (Ortszeit) zwar einen Antrag der Bayer-Tochter Monsanto auf einen neuen Prozess ab, will die in einem früheren Urteil verhängten Schadenersatzzahlungen für den Saatguthersteller aber stark senken. Aus dem Gerichtsdokument geht hervor, dass die Richterin statt der im August von einer Geschworenenjury beschlossenen 289 Millionen Dollar eine Entschädigung von 78 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) für angemessen hält.
Am frühen Dienstag morgen kündigte Bayer an, gegen das revidierte Schadenersatzurteil Berufung einzulegen. Die Reduzierung sei »ein Schritt in die richtige Richtung«, doch sei Bayer überzeugt, dass das Urteil im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen stehe, teilte der Dax-Konzern am selben Tag mit. Ein an Krebs leidender US-Bürger hatte geklagt und Monsanto-Unkrautvernichter wie Roundup und Ranger Pro für seine Erkrankung verantwortlich gemacht. (dpa/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Das Geschäft in Riad läuft
vom 24.10.2018