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Aus: Ausgabe vom 10.01.2003, Seite 12 / Aktion

Gegen den Mainstream

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Umweltbewegung (5)
Von Eva-Bulling-Schröter

Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der PDS-Bundestagsfraktion bis Oktober 2002:

Öko – na und ? Noch immer werden ÖkologInnen in diesem Land belächelt, oft mit Mitleid überzogen (auch von einigen Linken). So schlimm sieht’s ja nicht aus im Fluß und auf der Heide. »SchwarzmalerInnen«, meinen deshalb die einen, »Ablenkung von sozialen Kämpfen« raunen andere den Ökobewegten zu.

Klar, es ist viel passiert im Umweltbereich, und überhaupt, die Grünen sitzen jetzt doch schon die zweite Legislaturperiode in der Regierung. Und trotzdem, die Fakten sprechen für sich: Die Erderwärmung schreitet weiter fort, jeden Tag werden in Deutschland 130 Hektar Boden neu versiegelt, die Bahn zieht sich aus der Fläche zurück und gleichzeitig werden immer neue Straßen gebaut. Überschwemmungen sind mittlerweile alltäglich, die Nitrateinträge im Grundwasser nehmen wieder zu. Lecke Öltanker versauen die Meere und entziehen somit Tausenden Menschen ihre Existenzgrundlage. Auch das ist Marktwirtschaft, oder besser gesagt schnöder Kapitalismus. Aber – es müssen doch Arbeitsplätze geschaffen werden. Da darf man eben nicht so kleinlich sein, wenn gerade wieder ein Biotop verbaut oder die beschlossene Abschaltung des AKW Obrigheim um einige Jahre verschoben wird.

Ich denke, linke Politik und auch eine Zeitung wie die jW haben gerade die Aufgabe, entgegen dem Mainstream aufzuzeigen, wer die Blockierer und auch die Opfer einer inkonsequenten Umweltpolitik sind.

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an das junge Welt-Aktionsbüro
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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