AfD-Demo und Gegenproteste
Freiburg. Während nach einer Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Freiburg sieben Syrer und ein Deutscher in Untersuchungshaft sitzen, haben am Montag abend in der Stadt 300 bis 500 AfD-Demonstranten die Deutungshoheit über das Verbrechen beansprucht. Nach Angaben eines Polizeisprechers traf die rechte Kundgebung vor dem Rathaus auf rund 1.500 Gegendemonstranten. Der baden-württembürgische AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple machte in einem Redebeitrag die Kirchen und die Bundesregierung wegen ihrer angeblich zu flüchtlingsfreundlichen Haltung für die Vergewaltigung der 18jährigen verantwortlich. »Ihr habt Blut an euren Händen, und ihr habt auch dieses Mädchen mit geschändet«, rief er nach einem Bericht von Spiegel online. Die Gegendemonstranten trugen Transparente mit Aufschriften wie »Nein zu sexueller Gewalt! Nein zu jeglicher Gewalt! Nein zu Stigmatisierung!« Um Räpples Rede zu übertönen, riefen sie: »Ganz Freiburg hasst die AfD.« Die AfD-Anhänger zogen ab 18.30 Uhr vom Martinstor durch die Freiburger Innenstadt bis zum Rathausplatz. Sie wurden dabei mehrmals durch Gegendemonstranten kurzzeitig aufgehalten. Die Polizei drängte letztere ab und setzte mindestens einmal Pfefferspray ein. (dpa/jW)
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