Anschlag auf ICE womöglich von Neonazi
Hannover. Der versuchte Anschlag auf einen ICE mit einem Stahlseil Anfang Oktober in Bayern hatte eventuell einen neonazistischen Hintergrund. »Wir halten es für möglich, dass es sich um einen radikalisierten Einzeltäter aus dem extrem rechten Milieu handelte, der kurz vor der Landtagswahl in Bayern Stimmung gegen Flüchtlinge provozieren wollte«, sagte ein Ermittler den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland laut einer Vorabmeldung vom Montag. Am Tatort waren zwar Zettel mit arabischen Schriftzeichen gefunden worden. Ein Bezug zur Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« sei aber »sehr unwahrscheinlich«, hieß es weiter. Möglich sei dagegen, dass diese Schreiben verwendet wurden, um eine Verbindung zur islamistischen Szene vorzugaukeln. Bei dem Vorfall am 7. Oktober hatten Unbekannte ein Stahlseil über die ICE-Trasse im mittelfränkischen Allersberg nahe Nürnberg gespannt. Fahrgäste kamen nicht zu Schaden. (AFP/jW)
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