Luft nach oben
Von Klaus WeiseHannover. Ist die glorreiche Zeit der Wasserfreunde Spandau 04, die seit 1979 sage und schreibe 86 Titel gewonnen haben, vorbei? In der Vorsaison blieben die Berliner titellos, nun wurde am Wochenende in Hannover der erste Titel der neuen Saison vergeben, der DSV-Supercup. Er ging nicht zum 16. Mal nach Spandau. Zum vierten Mal nach 1998, 2000 und 2017 gewann Waspo 98 Hannover. Im Finale des Viererturniers, bei dem Potsdam und Duisburg ohne Chance waren, galt Hannover als leichter Favorit, Spandau wollte den Titelverteidiger mit Teamspirit stürzen, glich einen 0:2-Rückstand noch im ersten Viertel aus und ging zu Beginn des zweiten durch Marko Stamm sogar 3:2 in Führung. Aber die Gastgeber schlugen zurück, gingen 5:3 in Front, zur Halbzeit stand es 5:4. Im dritten Viertel fiel die Vorentscheidung. Als es vorbei war, führte Waspo uneinholbar mit 10:6. Am Ende hieß es 11:8. »Wir haben acht Überzahlsituationen nicht genutzt und nicht gut genug verteidigt«, resümierten die Spandauer. Waspo-Trainer Karsten Seehafer nannte sein Team »wasserballerisch besser, auf allen Positionen«. Recht hatte er mit dem Satz: »Wir haben auf alle Situationen eine Antwort gefunden und sogar Luft nach oben.« Es war der vierte nationale Titel in Serie. Spandau wird sich mit der ungewohnten Außenseiterrolle schwer abfinden können. Der König ist tot, es lebe der König, das könnte ein passendes Mantra sein.
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