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Aus: Ausgabe vom 17.11.2018, Seite 16 / Aktion
Aktion

Kämpfen lohnt!

Das nächste Heft von Melodie & Rhythmus ist ab 14. Dezember am Kiosk erhältlich
Der M&R-Gegen­kulturbeutel wird Anfang Dezember ausgeliefert
Der M&R-Gegen­kulturbeutel wird Anfang Dezember ausgeliefert

Linke in diesem Land können noch Siege erkämpfen: Melodie & Rhythmus, das Magazin für Gegenkultur, geht wieder an den Start! In diesen Tagen beginnt die Endphase der Produktion des Heftes 1/2019, das dann ab Freitag, den 14. Dezember, am Kiosk erhältlich sein wird. Schon eine Woche zuvor werden alle Abonnenten mit ihrem druckfrischen 116seitigen Exemplar beliefert.

Lange sah es nicht so aus, als ob das klappen könnte. Im Januar erschien mit dem Afrika-Heft die zunächst letzte Ausgabe des Magazins. Dort wurde mitgeteilt, dass der Verlag 8. Mai, in dem auch die Tageszeitung junge Welt erscheint, den notwendig hohen Aufwand für das erweiterte Konzept nicht finanzieren kann. Viele Leser und Künstler meldeten sich zu Wort und wiesen darauf hin, dass auf ein linkes Kulturmagazin in Zeiten, in denen die Rechten auf dem Vormarsch sind, nicht verzichtet werden kann. Es kam zur folgenden Vereinbarung: Wenn es gelingt, bis zum 30. Juni 2018 mindestens 1.000 zusätzliche Abonnements zu werben, wird der Kampf für die Fortführung des Heftes aufgenommen. Viele Künstler und Kulturschaffende meldeten sich daraufhin zu Wort, warben mit kurzen Videoclips und Statements für die Fortführung von Melodie & Rhythmus – und für ein Abonnement. Leser unterstützten mit vielfältigen Aktivitäten den Plan, so wurden eine Weinverkostung und ein Solikonzert veranstaltet. Erfreulicherweise konnte bis Ende Juni mit 1.300 Abos das gesetzte Ziel deutlich übertroffen werden. Allerdings war das weitere Erscheinen von M&R damit noch nicht gesichert: Nicht weniger schwierig als die materielle Absicherung hat sich auch der erneute Aufbau eines Redaktionsteams erwiesen.

Mittlerweile aber laufen die Vorbereitungen für das nächste Heft auf vollen Touren. Artikel sind bestellt, die Druckerei ordert das benötigte Papier, über 1.700 Abonnements konnten bisher dazugewonnen werden. Alle, die in den letzten Monaten das sogenannte Perspektivabo bestellt haben, bekommen bis Anfang Dezember vom Verlag Post mit der Bestätigung der Abobestellung und als Dankeschön den exklusiven M&R-Gegenkulturbeutel. Am 7. Dezember beginnt die Auslieferung des M&R-Heftes an die Abonnenten. Sie dürfen sich über spannende Inhalte freuen: Als Schwerpunkt wird dort ein »Manifest für Gegenkultur« zur Diskussion gestellt, im Mittelpunkt steht die Rettung verlorengegangener Ideen von Hanns Eisler, Bert Brecht, Peter Hacks und vielen anderen fortschrittlichen Künstlern und Intellektuellen. Das Heft hat weitere Highlights zu bieten, so ein Exklusivgespräch mit dem Kabarettisten Max Uthoff zum fünfjährigen Jubiläum von »Die Anstalt«, Konstantin Wecker äußert sich im »Kritischen Duett« über antifaschistische Kultur heute, der Schauspieler Peter Simonischek (»Toni Erdmann«) spricht über seinen neuen Film »Der Dolmetscher« und die Aufarbeitung der Nazivergangenheit, der deutsch-britische Komponist Wieland Hoban stellt sein Werk »Rules of Engagement« zum Gaza-Krieg 2008/09 vor und kritisiert die mangelnde Kunstfreiheit in Deutschland, der Wiener Fotograf Robert Newald liefert eine Fotostrecke über 30 Jahre Neofaschismus in Österreich, zum 100. Todestag von Rosa Luxemburg erscheint ein Feature über den Mord an der Revolutionärin, und der kubanische Essayist Enrique Ubieta beschreibt die Auswirkungen der kubanischen Revolution auf die Kultur seines Landes seit 60 Jahren.

Auch wenn die materiellen Ausgangsbedingungen für die Produktion von M&R verbessert werden konnten – ausreichend kann man sie trotzdem nicht nennen. Deshalb bitten wir um Ihr Abonnement, auch weil dies erheblich mehr zur Kostendeckung beiträgt als etwa der Kauf am Kiosk. Übrigens: So ein M&R-Abo kann auch ein wunderbares Geschenk sein.

Verlag und Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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