Betriebsratsarbeit wird behindert
Düsseldorf. 15 Prozent der Betriebsräte an deutschen Unternehmen bewerten das Verhältnis zur Chefetage nur als ausreichend oder mangelhaft. Das ergab eine Umfrage der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, wie die Stuttgarter Nachrichten am Sonntag abend online meldeten. Jeder zehnte Betriebsrat sehe sich in seiner Arbeit regelmäßig behindert, weitere 40 Prozent beklagten gelegentliche Blockaden. Auffallend schlechtere Arbeitsbeziehungen zwischen Führungsetage und Beschäftigtenvertretung gebe es in Unternehmen, die nicht an einen Tarifvertrag gebunden sind. Hier sprächen gut 18 Prozent der Betriebsräte von einem »ausreichenden« oder gar »mangelhaften« Verhältnis. In Unternehmen mit Tarifvertrag sind es knapp elf Prozent. Wie Zahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, waren 2017 nur 39 Prozent der Beschäftigten in ihrem Betrieb überhaupt von einem gewählten Gremium vertreten, im Vergleich zu 2010 ein Rückgang um fünf Prozentpunkte. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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