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Aus: Ausgabe vom 05.12.2018, Seite 15 / Antifaschismus

Kieler AfD-Fraktion schasst Landeschefin

Kiel. Die AfD im Schleswig-­holsteinischen Landtag hat die Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein aus der Fraktion ausgeschlossen. Das bestätigte Sayn-Wittgenstein beim Verlassen einer Fraktionssitzung am Dienstag in Kiel. »Ich bin ausgeschlossen worden«, sagte sie. Hintergrund ist das Verhältnis der 64jährigen zu dem von der verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck mitgegründeten »Verein Gedächtnisstätte«, der auf der Unvereinbarkeitsliste für AfD-Mitgliedschaften steht. Über die Verbindungen Sayn-Wittgensteins zu der Organisation gibt es widersprüchliche Aussagen. Laut Fraktionschef Jörg Nobis hatte Sayn-Wittgenstein nicht nur bestätigt, dass sie vor Jahren zu deren Unterstützung aufgerufen habe. Vielmehr habe sie auch erklärt, sie sei dort schon lange Mitglied. Dagegen gab Sayn-Wittgenstein nun an, sie sei nicht Mitglied des Vereins und sei es auch nicht gewesen. Sie räumte aber ein, für ihn im Jahr 2014 geworben zu haben. Der Verein sei als gemeinnützig anerkannt gewesen und habe damals weder auf der Liste des Verfassungsschutzes noch auf der Unvereinbarkeitsliste der AfD gestanden. (dpa/jW)

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