Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.12.2018, Seite 11 / Feuilleton
Film

Besser geht nicht

Der große Sieger beim 31. Europäischen Filmpreis heißt »Cold War«. Gleich fünf Trophäen holte der Schwarzweißfilm des polnischen Oscar-Preisträgers Pawel Pawlikowski bei der Gala in Sevilla. Das melancholische Liebesdrama wurde nicht nur als bester Spielfilm ausgezeichnet. Geehrt wurde auch Hauptdarstellerin Joanna Kulig . Weitere Preise gab es für Regie, Drehbuch und Schnitt. Die Liebesgeschichte um zwei Künstler eines im Kalten Krieg gegründeten Folkloreensembles ist der polnische Kandidat für den Auslands-Oscar. Auch die jW war in ihrer Besprechung angetan: »Besser kann man Historienfilme kaum machen.«

Als bester Darsteller wurde der Italiener Marcello Fonte ausgezeichnet. In »Dogman« spielt er einen Hundefriseur, der in die Machenschaften eines Kriminellen verwickelt wird. Für seine Darstellung hatte er bereits den Preis als bester Schauspieler in Cannes gewonnen. Die Auszeichnung für die beste Komödie ging an den antikommunistischen Klamauk »The Death of Stalin« des Briten Armando Iannucci. Dem Niveau seiner Witze treu bleibend, sandte Iannucci ein Furzgeräusch an die Adresse Russlands, wo der Film verboten ist.

Ehrenpreise erhielten würdigere Kandidaten. Die spanische Schauspielerin Carmen Maura wurde für ihr Lebenswerk bedacht, der Brite Ralph Fiennes für seinen »Beitrag zum Weltkino« ausgezeichnet. In Anspielung auf den Brexit sagte er: »Kann ich englisch und europäisch sein? Ich sage leidenschaftlich: ja!« Der Erfinder des politischen Thrillers, Costa-Gavras, bekam den Ehrenpreis des EFA-Vorstands.

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