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Aus: Ausgabe vom 22.12.2018, Seite 11 / Feuilleton

Kleiner Trost

Die Schwedische Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt, hat am Donnerstag abend drei neue Mitglieder aufgenommen: die Autorin Jila Mossaed, den Literaturwissenschaftler Mats Malm und den Juristen Eric M. Runesson. Der jährlichen Hauptversammlung blieben sechs Akademiemitglieder und zahlreiche Kulturgrößen, die sonst regelmäßig zu Gast gewesen waren, fern. Der Ständige Sekretär Anders Olsson sprach über die Vorwürfe gegen den Franzosen Jean-Claude Arnault, der mit der Akademie eng vernetzt gewesen war und inzwischen wegen Vergewaltigung verurteilt wurde. Er soll auch vorzeitig ausgeplaudert haben, wer den Literaturnobelpreis gewinnt. Die Akademiemitglieder hatten sich überworfen, weil sich einige nicht von Arnault distanzieren wollten. Olsson sagte dem Schwedischen Fernsehen zufolge, die Untersuchung der Vorwürfe durch Anwälte habe geholfen, herauszufinden, was passiert sei und was nicht. »Der Untersuchung zufolge war der Akademie kein Missbrauch bekannt. Aber das ist nur ein kleiner Trost.« (dpa/jW)

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