Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 22.12.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 52. Woche

1878, 28. Dezember: Nachdem der im März zum Papst gekrönte Leo XIII. bereits in seiner ersten Enzyklika »Inscrutabili Dei consilio« die »Teufel in der Gesellschaft« angegriffen hat, wendet er sich in der Enzyklika »Quod apostolici muneris« scharf gegen den Sozialismus. Dieser sei eine »Pestseuche« und ein »unheilvolles Unkraut«, dessen Ursprung letztlich auf die Reformation zurückgehe. Leo XIII. macht sich später als Erneuerer der katholischen Soziallehre und als »Arbeiterpapst« einen Namen. Seine scharfe Kritik des Sozialismus behält er aber bei. Auch befürwortet er ausdrücklich das Privateigentum.

1948, 28. Dezember: Die Beneluxstaaten, Frankreich, Großbritannien und die USA veröffentlichen den Entwurf eines Ruhrstatuts. Das Ruhrgebiet soll aus dem deutschen Wirtschaftsgefüge herausgelöst werden, um die »Waffenschmiede des Deutschen Reiches« unschädlich zu machen. Als Verwaltungsorgan ist eine sogenannte Internationale Ruhrbehörde vorgesehen, die sich aus Vertretern der Alliierten sowie deutschen Beobachtern zusammensetzt. Außen vor bleibt die Sowjetunion, die vergeblich eine Beteiligung einfordert. Sie erkennt im Ruhrstatut nicht zuletzt vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges einen Versuch der Westmächte, einen westdeutschen Separatstaat zu gründen und die deutsche Kohl-, Eisen- und Stahlproduktion ihren Interessen zu unterwerfen. Das Ruhrstatut wird offiziell am 28. April 1949 verabschiedet und bleibt bis zum Oktober 1951 in Kraft. An seine Stelle tritt schließlich die von Frankreich vorangetriebene Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die sogenannte Montanunion.

1958, 29.–31. Dezember: In der Hauptstadt der kubanischen Provinz Las Villas, Santa Clara, kommt es zur Entscheidungsschlacht zwischen der Rebellenarmee unter Führung von Che Guevara und den Truppen des Diktators Fulgencio Batista. Nachdem die Rebellen den Regierungstruppen den Nachschub abgeschnitten haben, nehmen sie die Stadt ein. Als Batista am Morgen des Silvestertages davon unterrichtet wird, dass der Vormarsch der Revolutionäre auf die Hauptstadt Havanna nicht mehr aufzuhalten ist, reist er per Flugzeug in die Dominikanische Republik aus, im Gepäck fast 40 Millionen Dollar in bar. Später geht er ins Exil nach Portugal und Spanien, wo er 1973 stirbt.

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