Spiegel-Redakteur fälschte Reportagen
Hamburg. Ein Reporter des Wochenmagazins Der Spiegel hat in zahlreichen Fällen seine eigenen Geschichten gefälscht. Das geht aus einem Beitrag auf Spiegel online vom Mittwoch hervor. »Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht.« Der Spiegel-Redakteur habe die »Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen«. Der 33jährige hat mit seinen Reportagen unzählige Preise gewonnen, u. a. viermal den Deutschen Reporterpreis, den Peter-Scholl-Latour-Preis, zudem wurde er als CNN-»Journalist des Jahres« und mit dem European-Press-Prize ausgezeichnet. Die Enthüllung sei ein »Schock«, die Kollegen seien »tief erschüttert«, heißt es. Der Fall markiere »einen Tiefpunkt in der 70jährigen Geschichte des Spiegel«. Das Ausmaß sei noch unklar, auch andere Medien könnten betroffen sein. (jW)
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