Facebook ist zu gut vernetzt
Hamburg. Facebook verkauft nach eigenen Angaben keine Nutzerdaten. Nun aber hat die New York Times (NYT) in der Vorweihnachtswoche laut dem Hamburger Portal Meedia.de Interessantes herausgefunden: Das US-Unternehmen habe viele Abkommen mit Firmen wie Yahoo, Spotify und Netflix, die ihm Zugang zu Nutzerdaten verschaffen. Manche Partner sollen dabei sogar auf Privatnachrichten zugegriffen haben, hieß es.
Facebook wehrte sich in einer Stellungnahme und betonte, die Schnittstellen seien dazu gedacht gewesen, Nutzern den Kontakt zu ihren Facebook-Freunden auf den anderen Plattformen zu ermöglichen. Sie seien auch lediglich nach einer Anmeldung aktiviert worden, hieß es in einem Blogeintrag am vergangenen Mittwoch. Die NYT hatte nach eigener Recherchen u. a. berichtet, dass beispielsweise Microsofts Suchmaschine »Bing« Zugriff auf die Namen von Facebook-Freunden eines Nutzers gehabt habe und die Streamingdienste Netflix und Spotify auf die privaten Nachrichten. Laut NYT soll es mit mehr als 150 Firmen Datendeals gegeben haben. Solche Verknüpfungen von Facebook-Accounts mit anderen Diensten waren und sind mehr als kritikwürdig im Umgang mit privaten Nutzerdaten. (jW)
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