Menschenversuche: Klage gegen US-Konzern
Washington. Der US-Pharmariese Bristol-Myers Squibb, die Johns-Hopkins-Universität und die Rockefeller-Stiftung müssen sich wegen Menschenversuchen in Guatemala in den 40er und 50er Jahren verantworten. Das hatte US-Bundesrichter Theodore Chuang bereits am Donnerstag abend entschieden, berichtete AFP am Sonnabend. Chuang hatte die Forderung der Verteidigung auf Einstellung des Verfahrens zurückgewiesen. In dem zentralamerikanischen Land waren damals Hunderte Menschen absichtlich mit der Geschlechtskrankheit Syphilis infiziert worden. Ziel dieser Menschenversuche war es herauszufinden, ob Penicillin gegen sexuell übertragbare Krankheiten wirkt. Im Jahr 2015 hatten 774 Opfer und Opferangehörige Klage eingereicht. Die Menschenversuche waren 2010 von der Professorin Susan Reverby vom Wellesley College in den USA aufgedeckt worden. Sie war auf Notizen von John Charles Cutler gestoßen, einem 2003 gestorbenen Spezialisten für Geschlechtskrankheiten. (AFP/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Kommunen droht Ausverkauf
vom 07.01.2019 -
Kooperation auf der Kippe
vom 07.01.2019 -
»Gehirn des Fahrzeugs« getroffen
vom 07.01.2019