Programmkino muss an die frische Luft
Deutsche Programmkinos haben im vergangenen Jahr Besucher und Umsatz verloren. Der Chef der »AG Kino – Gilde deutsche Filmkunsttheater«, Christian Bräuer, erklärte das »leider nicht so gute Kinojahr« am Montag mit der Fußball-WM und dem langen Sommer. Dem Verband gehören rund 370 Spielstätten an. »Ärgerlich« sei »die Startpolitik der Verleiher« gewesen, so Bräuer: Monatelang seien Filme für viele Besucher Mangelware gewesen, jetzt ballten sich solche Neustarts, obwohl viele der unabhängigen Programmkinos nur zwei, drei Leinwände hätten. Insgesamt verbuchten die Mitgliedskinos rund acht Prozent weniger Besucher und Umsatz als im Vorjahr. Weil die Verluste der Branche insgesamt höher waren, bedeuteten 17,3 Millionen Besucher eine Erhöhung des Marktanteils auf gut 18 Prozent. Zu den zehn erfolgreichsten Filmen der AG Kino 2018 gehören neben »Arthouse«-Produktionen wie »Gundermann« auch Mainstreamerzeugnisse wie der Kerkeling-Film »Der Junge muss an die frische Luft«, »Der Vorname« von Sönke Wortmann oder der Musikfilm »Bohemian Rhapsody«. (dpa/jW)
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