Ein Spiel mit Schleiern und Burkas

Dschidda. Heute spielen die beiden italienischen Serie-A-Clubs Juventus Turin und AC Mailand in Saudi-Arabien um den italienischen Supercup. Saudi-Arabien hatte für die Austragung sieben Millionen Euro an die italienische Fußballiga überwiesen, so Amnesty International Italien. Bei einem solchen Angebot schließe »die Liga die Augen vor den Verletzungen der Menschenrechte in dem Land«. Der Verbraucherschutzverband Codacons rief den Sender Rai auf, das Spiel nicht auszustrahlen. Innenminister Matteo Salvini will auf die Übertragung verzichten: »Ein Spiel mit Schleiern und Burkas, das halte ich nicht aus.« Der Präsident des italienischen Olympischen Komitees, Giovanni Malagò, sieht einen »Sieg der Heuchelei«. Saudi-Arabien habe das beste Angebot vorgelegt. Außerdem tue Italien alles, um die Nationalmannschaft bei der WM in Katar zu sehen. (dpa/jW)