Aus: Ausgabe vom 17.01.2019, Seite 11 / Feuilleton
Droste
Kultur & Betrieb (2)
Von Wiglaf DrosteAlles hat seinen Platz in der Welt, nichts ist überflüssig. Von den Gesellschafts- und Kulturbetriebskritikern gefallen mir jene am allerbesten, die mit großem Eifer und Geifer auf jeden einholzen, der etwas tut, das sie gerne täten oder getan hätten, und etwas kann, das sie gerne könnten, aber nicht zustande bringen, weshalb sie dann eine angebliche Betriebsamkeit monieren, die ihre eigene weit unterschreitet und schon deswegen effizienter ist. Auch das kleine Vergnügen daran, Umtriebtäter in ihrer vergeblichen fingerschnipsenden »Hier! Ich! Herr Lehrer, ich weiß was!«-Raserei betrachten zu dürfen, verpflichtet zu einem gewissen Dank.
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