Hitlergruß: Elitesoldat akzeptiert Strafbefehl
Böblingen. Nachdem er mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben soll, hat ein Soldat der Bundeswehr-Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) einen Strafbefehl akzeptiert. Dies komme einer Verurteilung gleich, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft am Montag. Dem Mann wurde das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zur Last gelegt, der Strafbefehl umfasse 40 Tagessätze. Nach einem Bericht von Spiegel online soll es sich einkommensbedingt um 4.000 Euro handeln. Als vorbestraft würde der Mann jedoch erst mit mehr als 90 Tagessätzen gelten. Das Amtsgericht Böblingen hatte den Strafbefehl im November vergangenen Jahres erlassen. Der Soldat der geheim operierenden KSK hatte zuerst Einspruch eingelegt. Die Ermittlungen zu dem Fall hatte zunächst die Staatsanwaltschaft Tübingen aufgenommen, nachdem das »Y-Kollektiv« von Radio Bremen und NDR-»Panorama«-Reporter über eine Abschiedsfeier eines Kompaniechefs auf dem Gelände eines Schießstandes bei Sindelfingen im April 2017 berichtet hatten. Dort sei unter anderem der Hitlergruß gezeigt worden und neonazistische Musik gelaufen, während die Soldaten bizarre Wettkämpfe wie Schweinskopf-Weitwerfen veranstalteten. (dpa/jW)
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