Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 26.01.2019, Seite 15 / Geschichte

Anno … 5. Woche

1924, 26. Januar: Die Delegierten des II. Sowjetkongresses der UdSSR beschließen zum Auftakt ihrer Zusammenkunft auf Antrag des Petrograder Rates die Umbenennung der ehemaligen Hauptstadt des russischen Zarenreichs in Leningrad. Der Führer der Bolschewiki ist fünf Tage zuvor im Alter von nur 53 Jahren verstorben. Nachdem sich bei einer Volksabstimmung im Juni 1991 54 Prozent der Einwohner für den ursprünglichen Namen der Stadt aussprechen, wird diese am 6. September wieder in Sankt Petersburg umbenannt.

1934, 28. Januar: Die Auslandsleitung der SPD veröffentlicht das sogenannte Prager Manifest, das einen deutlichen Bruch mit der bisherigen Linie der Partei darstellt und zum revolutionären Umsturz des Faschismus aufruft. In dem u. a. in Form von Tarnbroschüren nach Deutschland eingeschmuggelten Aufruf heißt es: »Im Kampf gegen die nationalsozialistische Diktatur gibt es keinen Kompromiss, ist für Reformismus und Legalität keine Stätte. Die sozialdemokratische Taktik ist allein bestimmt durch das Ziel der Eroberung der Staatsmacht, ihrer Festigung und Behauptung zur Verwirklichung der sozialistischen Gesellschaft.« Der Autor ist der Ökonom und Theoretiker Rudolf Hilferding. Große Wirkung erzeugt das Manifest nicht. Von den existierenden Widerstandsgruppen innerhalb des deutschen Reiches wird es eher als Lippenbekenntnis denn als Wandel der bisherigen Stellung der Sozialdemokratie zum bürgerlichen Staat wahrgenommen.

1979, 1. Februar: Nachdem der Schah angesichts von Massenprotesten Mitte Januar geflohen ist, kehrt der religiöse Führer Ruhollah Musawi Chomeini nach 14 Jahren Exil in den Iran zurück. Er stellt unverzüglich eine Gegenregierung auf und zwingt den noch vom Schah selbst eingesetzten, dem Oppositionsbündnis der sogenannten Nationalen Front zugehörigen Premierminister Schapur Bachtiar zum Rücktritt. Kurz darauf setzt eine Verhaftungswelle ein, zahlreiche Anhänger des alten Regimes werden hingerichtet. Nach einem Referendum wird am 1. April 1979 die Islamische Republik Iran ausgerufen. Ajatollah Chomeini lässt sich per Verfassung zum Revolutionsführer erklären und geht fortan rigoros gegen seine ehemaligen linken und liberalen Bündnispartner vor.

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