Die Zukunft

Die vier Majors sind jedesmal aufs neue eine Standortbestimmung im Tennis. Wie ist also die Lage nach den Australian Open 2019?

Im Herrenfinale kam es zur insgesamt 53. Begegnung zwischen dem 31jährigen Novak Djokovic und dem 32jährigen Rafael Nadal. Die erste datiert auf das Jahr 2006. Die Überlegenheit Djokovics war beinahe schmerzhaft mitanzusehen, zumal Nadal – nach erneut langer Verletzungspause offensiver spielend und mit veränderter Aufschlagtechnik – ohne Satzverlust ins Finale eingezogen war.

Dabei gab es nach dem Sieg des 20jährigen Griechen Stefanos Tsitsipas über Roger Federer im Achtelfinale und dem Halbfinaleinzug des 24jährigen Franzosen Lucas Pouille Hoffnung auf einen Generationenwechsel. Beide hatten in ihren jeweiligen Semifinals nicht den Hauch einer Chance. Kein Herrenmatch nach dem Viertelfinale war auch nur annähernd sehenswert.

Die Show gehörte den Damen, mit einer Schlacht um die Weltranglistenführung zwischen der 21jährigen Naomi Osaka und der 28jährigen Petra Kvitova. Zum Vergleich: Kein aktiver männlicher Profi mit einem Majortitel ist derzeit unter 30. Die Zukunft des Tennis ist weiblich.