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Aus: Ausgabe vom 02.02.2019, Seite 15 / Geschichte

Anno … 6. Woche

1919, 4. Februar: In Berlin schließen sich der Bund der Industriellen, der Centralverband deutscher Industrieller und der Verein zur Wahrung der Interessen der Chemischen Industrie Deutschlands zum Reichsverband der Deutschen Industrie zusammen. Der Verband unterstützt ab Mitte der 1920er Jahre die geheime Aufrüstung der Reichswehr. Vor allem die Vertreter der Schwerindustrie setzen sich frühzeitig für eine Regierungsbeteiligung der Nazis ein.

1959, 6. Februar: Das Landgericht Bonn verurteilt die beiden ehemaligen Aufseher im KZ Sachsenhausen, Wilhelm Schubert und Gustav Sorge, wegen Mordes und versuchten Mordes in 141 Fällen zu lebenslangen Haftstrafen. Zuvor haben über 100 Zeugen detailliert Auskunft über die Taten der beiden SS-Angehörigen gegeben. Die beiden Nazis sind bereits im November 1947 von einem sowjetischen Militärtribunal zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt worden, konnten im Zuge des Kriegsgefangenenaustauschs aber im Januar 1956 in die Bundesrepublik zurückkehren. Zum Bonner Prozess kommt es erst, nachdem der SPD-Politiker Adolf Arndt den Bundesjustizminister in einer Fragestunde im Bundestag mit der Straffreiheit Schuberts und Sorges konfrontiert hat.

1979, 9. Februar: Die Soziologin Gerhild Heuer gründet in Kiel die Deutsche Hausfrauengewerkschaft. Der Verein setzt sich dafür ein, die Rolle der Hausfrau und Mutter aufzuwerten und deren Tätigkeiten als Beruf anzuerkennen. Aus der Gewerkschaft geht später der Verband Familienarbeit hervor.

1989, 6. Februar: In Warschau beginnen die Gespräche am sogenannten runden Tisch. Infolge der Verhandlungen zwischen der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei sowie Vertretern der Gewerkschaft Solidarnosc und der Katholischen Kirche sowie anderer Oppositionsgruppen kommt es im Juni zu Wahlen. Im September wird der katholische Publizist und Solidarnosc-Vertreter Tadeusz Mazowiecki polnischer Ministerpräsident.

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