Rettendes Requiem
Hunderte Veranstaltungen erinnern 2019 an die Bauhaus-Gründung vor 100 Jahren – dem Theaterregisseur, Autor und Goldene-Zitronen-Sänger Schorsch Kamerun ist das nicht geheuer. Um es vor der »völligen Vereinnahmung« zu schützen, müsse das Bauhaus »erst mal beerdigt werden, damit man es irgendwie überhaupt wieder nutzen kann«, sagte Kamerun der dpa. Erst dann lasse sich wieder herausstellen, um welche Form neuen Denkens es bei der Kunst- und Architekturschule gehe: »eine wichtige Gegenreaktion auf Militarismus, Preußentum und Normierung«. Derzeit drohten ein Ausverkauf und eine rein museale Bedeutung, das Bauhaus scheine weltweit vermarktbar. »Selten habe ich das erlebt, dass so ein Jubiläum anscheinend für alle zu feiern ist.« An der Berliner Volksbühne will Kamerun das Bauhaus symbolisch zu Grabe tragen. »Das Bauhaus – Ein rettendes Requiem« wird im Juni uraufgeführt. (dpa/jW)
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