Idiotenseiten?
Von Wiglaf DrosteIn Hamburg-Gremliza obwaltet ein Irrsinn, den man nur noch mit dem Ochsenzollstock messen kann. In der Rubrik »von konkret« lässt der Konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza folgendes drucken (oder schreibt es selbst): »Gerade war F. W. Bernstein gestorben, der mit Robert Gernhardt und F. K. Waechter in der Satirezeitschrift Pardon die Idiotenseiten ›Welt im Spiegel‹, kurz ›WimS‹, gestaltet …« – Idiotenseiten? »WimS« war der Humus, auf dem die Satire in Deutschland seit dem Beginn der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts wuchs und blühte; ohne diese Spielwiese für einen sich stetig weiterentwickelnden Nonsens, ohne dieses Experimentierfeld für avancierten, elaborierten Humor wären weder die »Neue Frankfurter Schule« noch die Titanic entstanden. Wer da »Idiotenseiten« sieht, hört wahrscheinlich auch Stimmen aus der Steckdose.
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Frau Grothe: Leserbrief Werter Herr Droste, was soll das in der jW? Hätte es ein Leserbrief an die Konki nicht getan?...
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