Die kleinen Dinge
Liverpool. Unter Pep Guardiola hätte für den FC Bayern ein 0:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League selbst gegen Jürgen Klopps wuchtigen FC Liverpool noch eine Blamage bedeutet. Heute ist das anders. Nach dem müden Remis, das sich die Münchner am Dienstag abend in England ermauerten, wie tags zuvor der 1. FC Nürnberg das gegen den BVB, ist man in bester Stimmung. »Es war ein großartiges Spiel. Wir haben die Tür für das Rückspiel ein Stück aufgestoßen«, sagte Vorstandschef Rummenigge beim Mitternachtsbankett bei Riesengarnelen und Hähnchenbrustfilet in Pancetta-Mantel. »Wir haben bewiesen, dass wir es können«, freute sich Kapitän Manuel Neuer nach dem ersten Zu-Null-Spiel des Jahres über die kleinen Dinge. Rummenigge war von der kollektiven Abwehrschlacht derart begeistert, dass er große Vergleiche anstellte: »Sepp Herberger hätte große Freude daran gehabt: einer für alle, alle für einen.« Was der Erfinder des kreativen »Wirbel«-Angriffes wirklich von dem Gerenne gedacht hätte, kann man ihn zum Glück nicht mehr fragen. Immerhin war man nicht alleine: Der einst stolze FC Barcelona mühte sich gegen Olympique Lyon ebenfalls zu einer Nullnummer. Die örtliche Presse war dennoch aus dem Häuschen und erklärte den ausgezeichnet Barca-Keeper Marc-Andre ter Stegen gleich zum »Heiligen«. (sid/jW)
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