Simbabwe gibt Dollar-Bindung auf
Harare. Zur Überwindung der schwersten Wirtschaftskrise seit einem Jahrzehnt hat die Zentralbank in Simbabwe die Bindung an den US-Dollar aufgegeben. Die örtliche Parallelwährung, die bisher per Gesetz dem US-Dollar gleichgestellt war, unterliege ab sofort einem freien Wechselkurs, erklärte Zentralbankchef John Mangudya am Mittwoch. Damit scheint eine dramatische Abwertung unausweichlich. Auf dem Schwarzmarkt waren die Parallelwährung, die sogenannten Schuldscheine, und alle elektronischen Zahlungsformen zuletzt nur noch ein Drittel oder ein Viertel eines US-Dollars wert. Anfang des Jahres hatte die Regierung auch den Benzinpreis fast verdreifacht, was zu Massenprotesten führte. Importgüter wie Benzin, Medikamente und selbst Getreide sind Mangelware. Die Parallelwährung wurde im Ausland bislang nicht akzeptiert. (dpa/jW)
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