Nicht perfekt
Der Dirigent Daniel Barenboim (76) hat Vorwürfe zu seinem Verhalten als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden zurückgewiesen. »Ich habe mich bisher nicht geäußert, weil ich es traurig finde, mich zu anonymen Anschuldigungen zu äußern. Das ist nicht mein Stil und nicht meine Welt. Wenn jemand konkret etwas sagt, dann äußere ich mich dazu, ich bin ja ein Mensch, aber kein perfekter, sagte Barenboim der dpa am Donnerstag in Berlin. Das Onlinemagazin Van hatte bereits vor drei Wochen Mitarbeiter der Staatsoper anonym zitiert, die ein launisches und aggressives Verhalten Barenboims beklagt hatten. Der Sender BR-Klassik zitierte drei ehemalige Mitarbeiter namentlich. Ein früherer Musiker berichtet von Schikanen durch Barenboim, die zu gesundheitlichen Problemen bis hin zu Depressionen geführt hätten. Barenboim, den die Staatskapelle zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt hatte, sieht die Vorwürfe vor dem Hintergrund seiner laufenden Vertragsverhandlungen mit dem Berliner Senat über das Jahr 2022 hinaus. «Wieso sind diese Vorwürfe bisher nicht erhoben worden, aber jetzt? Weil sie aus meiner Sicht mit einer Kampagne verbunden sind, mit der versucht wird, meinen Verbleib in Berlin zu verhindern.» Wer genau dahinterstecke, dazu äußerte er sich nicht. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Alarm in Moll
vom 23.02.2019 -
Patientenauflauf in der Knienik
vom 23.02.2019 -
»Ich bin Mann, ich bin Frau, ich bin sie alle«
vom 23.02.2019 -
Gedicht mit »W«
vom 23.02.2019 -
Nachschlag: Gegeninformation
vom 23.02.2019 -
Vorschlag
vom 23.02.2019