Regierungsberater gegen Bankenfusion
Berlin. Berater von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lehnen ein Zusammengehen der beiden größten deutschen Privatbanken ab. »Die Gerüchte um eine mögliche Fusion zwischen Deutscher Bank und der Commerzbank kommen zur falschen Zeit«, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums, Jörg Rocholl, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Deutsche Bank habe gerade ihren ersten Gewinn seit Jahren erwirtschaftet und selbstgesteckte Kostenziele übertroffen. Man sollte ihr und ihrer Führung Zeit geben, diesen Weg weiter zu beschreiten. »Daher sehe ich derzeit keine ökonomisch plausible Begründung für eine Fusion«, betonte Rocholl.
Zuvor hatten sich bereits Kapitallobbyisten gegen ein Zusammengehen ausgesprochen. »Mehr Wettbewerb ist grundsätzlich zu begrüßen«, sagte etwa der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée. »Von daher sehen wir keinen Grund, warum die beiden Banken fusionieren sollten.« (Reuers/jW)
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