Feiertag: »Premiere« in Berlin
Berlin. An diesem Freitag ist der Internationale Frauentag erstmals gesetzlicher Feiertag. Als erstes Bundesland hat die Hauptstadt den neuen arbeitsfreien Tag eingeführt. Damit hat auch die Bundesregierung mit ihren Ministerien und anderen Behörden »geschlossen«. Die Koalition von SPD, Die Linke und den Grünen hatte den neuen Feiertag nach längeren Debatten erst im Januar beschlossen, weil im Vergleich zu anderen Bundesländern ein Nachholbedarf gesehen wurde. Bis dahin hatten die Berliner neun arbeitsfreie Feiertage und fanden sich damit am Ende des Länderrankings wider. Zum Vergleich: In Bayern ruht die Arbeit an dreizehn, in Baden-Württemberg an zwölf Feiertagen. Allerdings entschied sich Berlin – zum Leidwesen von Opposition und Kirchenvertretern – gegen den Reformationstag am 31. Oktober, der bereits seit längerem in den anderen Ostländern und seit 2018 auch in den Nordländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen Feiertag ist. Vielmehr einigte man sich im Berliner Senat 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland auf den 8. März als »Frauenkampftag« und sieht darin ein Signal weit über die Stadt hinaus. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- E. Rasmus: Vorsicht, Vereinnahmung! Schön, schön. Nur dürfen – aus welchem Grunde auch immer – die Verkäuferinnen und Verkäufer der großen Märkte auch wieder am darauffolgenden Sonntag ab Mittag ruhelos, statt zu Hause, am Ladentisch be...
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