Anno … 12. Woche
1919, 21. März: In Ungarn wird die Räterepublik ausgerufen und ein Revolutionärer Regierender Rat gebildet. Im November 1918 hatte sich unter Führung von Béla Kun die Kommunistische Partei gegründet. Mit der wachsenden Ablehnung des Krieges durch die Bevölkerung ging die Forderung nach Enteignung der Großgrundbesitzer und der Bourgeoisie einher. In den darauffolgenden Klassenkämpfen verhafteten die Machthaber im Februar 1919 zwar die KP-Führung, die Widersprüche in der Koalitionsregierung waren aber schon so groß, dass sie am 20.3. zerbrach. Die Sozialdemokratische Partei beschloss noch am selben Tag die Vereinigung mit der illegalen KP.
1919, 21. März: Der neu ernannte Leiter der Großherzoglich-Sächsischen Kunsthochschule, der Architekt Walter Gropius, gründet in Weimar das »Staatliche Bauhaus«. Die Architekturschule verfolgt das Ziel, die Trennung von Kunst und Handwerk zu überwinden und wird bald zu einer der einflussreichsten Institute an der Schnittstelle zwischen Architektur, Kunst und Design.
1944, 24. März: Auf Anordnung von Generalfeldmarschall Albert Kesselring, der seit der Landung der Alliierten in Süditalien im Sommer 1943 die Befehlsgewalt über die italienischen Operationsgebiete der Wehrmacht in Italien innehat, werden in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom 335 Zivilisten, unter ihnen mehrheitlich politische Gefangene, erschossen. Die sogenannte Vergeltungsmaßnahme dient der Rache für einen Bombenanschlag der Resistenza am Vortag, bei dem 33 Angehörige des SS-Polizeiregiments »Bozen« ums Leben gekommen waren. Das Massaker zählt zu den schlimmsten Kriegsverbrechen der Deutschen in Italien.
1969, 18. März: Auf einer Pressekonferenz in Bonn stellt der Vorsitzende der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), Kurt Bachmann, die erste Probenummer der UZ – Unsere Zeit sowie ihr Redaktionskollegium vor. Die neue sozialistische Wochenzeitung erscheint ab dem 3. April wöchentlich mit 16 Seiten plus einer 32seitigen illustrierten Beilage mit TV-Magazin.
1979, 22. März: Der UN-Sicherheitsrat fordert mit der Resolution 446 den Stopp der »israelischen Praktiken, die darauf abzielen, Siedlungskolonien in den besetzten palästinensischen Territorien und in allen anderen seit 1967 besetzten arabischen Territorien einzurichten«, und erklärt, dass der Siedlungsbau im Westjordanland, in Ostjerusalem, dem Gazastreifen und auf den Golanhöhen »keinerlei rechtliche Gültigkeit« habe.
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