Anno … 14. Woche
1919, 3. April: Die Konstituierende Nationalversammlung für Deutschösterreich, das erste frei gewählte Parlament Österreichs, beschließt das sogenannte Habsburgergesetz. Es verfügt die Verstaatlichung des ehemaligen Herrscherhauses sowie die Abschaffung aller Vorrechte seiner Angehörigen. Alle »ehemaligen Träger der Krone« werden des Landes verwiesen. Das Privatvermögen einzelner Familienmitglieder bleibt allerdings unangetastet.
1939, 1. April: Nachdem Großbritannien und Frankreich die franquistischen Faschisten als offizielle Regierung Spaniens anerkannt und die Truppen Francisco Francos die verbleibende republikanische Zone kampflos eingenommen haben, erklärt der Putschgeneral den Krieg für beendet. Eine halbe Million Republikaner flieht über die Grenze nach Frankreich. Alle politischen Gegner, derer die Faschisten habhaft werden können, werden in Konzentrationslager gesperrt und zur Zwangsarbeit herangezogen. Mit der Beendigung des Krieges erkennen auch die USA Franco an. 1955 wird das Land, gegen das die UNO zunächst einen Boykotte verhängt hat, in die Vereinten Nationen aufgenommen.
1959, 4.–6. April: Im südafrikanischen Orlando gründen Aktivisten den Pan Africanist Congress (PAC). Der Wortführer der neuen, dem African National Congress (ANC) kritisch gegenüber stehenden Organisation ist der bisherige Herausgeber des ANC-Parteiorgans The Africanist, Robert Mangaliso Sobukwe. Der Pan Africanist Congress verwirft den Gedanken einer auf alle Südafrikaner zielenden Politik und plädiert für eine rein schwarzafrikanische Organisation. Zudem lehnt er die pazifistische Politik des ANC ab. Sobukwe setzt auf eine Strategie der organisierten Regelverletzung. Am 21. März 1960 kommt es in Sharpeville bei einer Demonstration gegen die südafrikanischen Passgesetze, zu der der PAC mobilisiert hat, zu einem Massaker, bei dem die Polizei 69 Menschen erschießt. Die Apartheidsregierung reagiert auf die folgenden Unruhen und Streiks mit der Ausrufung des Ausnahmezustands und dem Verbot des PAC sowie des ANC.
1979, 1. April: Der Iran erklärt sich in Folge eines Referendums zu einer Islamischen Republik. Im Dezember wird eine Verfassung verabschiedet, die Ajatholla Chomeini die politische Führung sowie die Position eines obersten Rechtsgelehrten auf Lebenszeit zuschreibt.
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