Brasilien: Immer mehr Landkonflikte
Brasília. Die Konflikte um Wasser, Grund und Boden sowie Arbeitsbedingungen im ländlichen Brasilien haben im vergangenen Jahr fast eine Million Menschen betroffen, wie es in dem am Freitag vorgestellten Jahresbericht der Landpastoralkommission (CPT) heißt. Brasiliens faschistischer Präsident Jair Bolsonaro verschärft die Situation, indem er das Amazonasbecken wirtschaftlich intensiver nutzen will. Neue Indigenenschutzgebiete werden nicht mehr ausgewiesen und alle bestehenden, laut Bolsonaro 15 Prozent der Landesfläche, überprüft. Diese werden immer öfter von Holzfällern, Goldgräbern und Großfarmern ausgebeutet. Rund 2.300 Familien sind 2018 vertrieben worden. Das seien 59 Prozent mehr als 2017, berichtete die CPT. Dahinter stünden meist Großgrundbesitzer, die ihre wirtschaftlichen Flächen mit Hilfe von Söldnern illegal ausweiteten. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Peter Richartz, Solingen: Tödliches Gensoja Die Regenwälder Brasiliens sind unbestritten klima- und überlebenswichtig für die Menschheit. Dennoch überlässt Präsident Bolsonaro seit der Amtsübernahme die Wälder den Unterstützern/Nutznießern sein...
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