Legionär Houellebecq
Der Autor Michel Houellebecq (»Serotonin«) wurde von Staatschef Emmanuel Macron in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Die Zeremonie fand laut Radiosender Franceinfo bereits am Donnerstag abend statt.
Der 63 Jahre alte Houellebecq ist das immer wieder so bezeichnete »Enfant terrible« der zeitgenössischen französischen Literatur. Sein jüngster Roman »Serotonin« war im Januar erschienen. Der Goncourt-Preisträger gilt in seiner Heimat vielen als begnadeter Beobachter, manche sehen ihn ihm, nun ja, sogar einen Visionär. »Plattform« aus dem Jahr 2001, das von Sextourismus in Thailand handelt, endet mit einem Anschlag auf ein Feriendorf. Ein Jahr später wurden auf der indonesischen Insel Bali bei einem islamistisch motivierten Angriff mehr als 200 Menschen getötet.
Überraschend kam die hohe Auszeichnung nicht, der Name Houellebecq hatte bereits am 1. Januar auf der offiziellen Liste für die Verleihung gestanden. Die Ehrenlegion – französisch »Légion d’honneur« – ist der wichtigste Orden Frankreichs. Er wurde 1802 vom damaligen Ersten Konsul Napoleon Bonaparte gestiftet. (dpa/jW)
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