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Aus: Ausgabe vom 23.04.2019, Seite 11 / Feuilleton
Kunst

Aus dem Müll gefischt

Er soll Skizzen, die der Maler Gerhard Richter weggeworfen hatte, aus dessen Altpapiertonne mitgenommen haben: Wegen Diebstahls steht ein Angeklagter am Mittwoch (24. April) vor dem Kölner Amtsgericht. Laut Anklage soll er vier Entwürfe aus der Tonne vor Richters Haus im Villenviertel Köln-Hahnwald entwendet haben. Dann soll der 49jährige versucht haben, sie zu verkaufen, und dafür Kontakt mit einem Auktionshaus aufgenommen haben. Der Wert der nicht signierten Werke werde vorläufig auf 60.000 Euro geschätzt. Das Gericht muss nach Angaben einer Sprecherin nun klären, ob es sich bei der Tat tatsächlich um Diebstahl handelte. Also: Befanden sich die Skizzen noch in Richters Eigentum, obwohl er sie draußen in den Müll geworfen hatte? Das Atelier des Künstlers teilte über dessen Anwalt mit, dass Richter kein persönliches Interesse an der Verurteilung des Angeklagten habe, aber es begrüße, wenn die Arbeiten tatsächlich vernichtet würden. (dpa/jW)

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