Hermann von Berg gestorben
Berlin. Wie jW erst jetzt erfuhr, starb der Wirtschaftswissenschaftler und Historiker Hermann von Berg am 21. März, die Beisetzung hat bereits stattgefunden. Von Berg wurde 1933 in Mupperg (Thüringen) geboren, war Leiter der FDJ in Eisenach und studierte in Leipzig Ökonomie, Geschichte und Philosophie. Ab 1962 war er Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen im Presseamt des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR und führte in dieser Funktion u. a. geheime Verhandlungen mit der Bundesregierung, der SPD und dem Westberliner Senat zur Vorbereitung des Passierscheinabkommens 1963/1964, der Treffen von Willy Brandt und Willi Stoph in Erfurt und Kassel 1970 sowie für den Grundlagenvertrag zwischen DDR und BRD von 1972. Ab diesem Jahr war er Professor an der Humboldt-Universität Berlin. 1978 kam er als Autor eines »Manifests des Bundes Demokratischer Kommunisten Deutschlands«, das der Spiegel veröffentlichte, in Untersuchungshaft. 1986 reiste er in die BRD aus, lehrte bis 1990 an der Universität Würzburg und danach bis 1992 wieder an der Humboldt-Universität. Ein Nachruf folgt. (jW)
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