Schweiz schafft Steuerprivilegien ab
Zürich. Die Schweiz gibt dem Druck aus dem Ausland nach und krempelt die Besteuerung von Unternehmen um. Bei einer Abstimmung am Sonntag sprachen sich einer Hochrechnung des privaten Forschungsinstituts GFS Bern zufolge rund zwei Drittel der Bürger für eine Reform aus, die Steuerprivilegien für internationale Konzerne abschafft. Die EU und die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung (OECD) hatten die Schweiz gedrängt, diese Vorteile abzuschaffen, mit denen das Land in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Großkonzerne angelockt hatte. Mit dem neuen Steuergesetz, das voraussichtlich Anfang 2020 in Kraft treten soll, vermeidet es die Schweiz, auf schwarzen Listen für Steueroasen zu landen. Mit der Einführung von international akzeptierten Standards entrichten dann alle Unternehmen in der Schweiz in Zukunft einheitliche Steuern. (dpa/jW)
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