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Aus: Ausgabe vom 20.05.2019, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Sozialismus

In der Hamburger Zeitschrift Sozialismus macht sich Wolf von Matzenau Gedanken über die »Kraft der Straße«. Er konstatiert eine »tiefe Verunsicherung« sowie ein »Aufbegehren breiter Bevölkerungsschichten« in der Bundesrepublik. Um daraus eine »Machtperspektive« zu eröffnen, müsse in erster Linie in der SPD, der immer noch eine »Schlüsselrolle« zukomme, etwas passieren. Allerdings agiere die SPD-Linke bislang »weit unter den Erfordernissen«. Martin Schirdewan, Spitzenkandidat der partei Die Linke für die EU-Parlamentswahl, betont im Interview, dass die Wahlkampagne seiner Partei »ganz klar auf die soziale Frage als europäische Frage« ziele. Probleme wie Armut und Steuerhinterziehung seien »nur europäisch zu lösen«. Lothar Peter bilanziert die Debatte französischer Intellektueller über die »Gelbwesten«. Einerseits gebe es eine auffällige und breite Solidarisierung »kulturell und wissenschaftlich Arbeitender«. So ordne eine von mehr als 250 Intellektuellen unterzeichnete Solidaritätserklärung von Anfang 2019 die Bewegung in die »demokratische und revolutionäre« Tradition Frankreichs ein. Umgekehrt gebe es Stimmen wie die von Bernard-Henri Lévy, der die Gelbwesten mit den faschistischen Ligen der Zwischenkriegszeit vergleiche und als »fundamentale Bedrohung« beschreibe. (jW)

Sozialismus, Nr. 5/2019, 69 Seiten, 7,00 Euro, Bezug: Sost e. V. (Redaktion Sozialismus), St. Georgs Kirchhof 6, 20099 Hamburg, E-Mail: abo@sozialismus.de

Sozialistische Zeitung

Der deutsch-iranische Schriftsteller Said spricht im Interview mit der Soz über die »widersprüchlichen Folgen der iranischen Revolution«. Er sei im März 1979 in den Iran gekommen und habe nach ein »paar Wochen« begriffen, dass das Spiel für die linken und säkular-bürgerlichen Kräfte bereits verloren war. Diese Strömungen hätten konzeptlos agiert und sich gegenseitig so geschwächt, dass die Religiösen als »lachende Dritte den Sieg davongetragen« haben. Winfried Wolf sieht die Autoindustrie auf dem Weg von »Reformlüge zu Reformlüge«. Die gepriesene »Elektromobilität« sei kein Mittel gegen den Klimawandel, sondern beschleunige ihn. Ein Grund: »Millionen Elektro-Pkw erfordern einen Zubau von Stromkapazitäten«. Ingo Schmidt kritisiert den »unredlichen« Europawahlkampf der »politischen Mitte«, die systematisch »linke und rechte Europakritik in einen Topf« werfe. (jW)

SoZ – Sozialistische Zeitung, Jg. 34/Nr. 5, 24 Seiten, 3,50 Euro, Bezug: Verein für solidarische Perspektiven e. V., Regentenstr. 57–59, 51063 Köln, E-Mail: redaktion@soz-verlag.de

Regio:

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