Australien: Suizidversuche in Flüchtlingslagern
Sydney. Der überraschende Wahlsieg des liberal-konservativen Regierungsbündnisses in Australien hat offenbar zu mehreren Suizidversuchen in den Flüchtlingslagern auf zwei Pazifikinseln geführt. Mindestens vier Menschen versuchten seit Sonntag, sich das Leben zu nehmen, wie Augenzeugen, Anwälte und die Polizei mitteilten. »Unser Leben hing von der Wahl ab«, sagte der auf der Pazifikinsel Manus internierte iranische Autor Behrus Boochani der Nachrichtenagentur AFP. Die Lage sei »außer Kontrolle«. Die Polizei auf Manus sprach von mindestens zehn Suizidversuchen, davon vier am Wochenende. Mehrere Flüchtlinge verweigern demnach derzeit die Nahrungsaufnahme. Die australische Regierung lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Sie steht wegen ihrer gegen Flüchtlinge gerichteten Politik seit Jahren in der Kritik. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Kanzler Kurz droht Abwahl
vom 22.05.2019 -
Maduro ruft zum Kräftemessen
vom 22.05.2019 -
Ein Tisch in Katar
vom 22.05.2019 -
Nach drei Jahren halb frei
vom 22.05.2019 -
Stunde der Opportunisten
vom 22.05.2019 -
Weiter Sanktionen gegen Syrien
vom 22.05.2019