Historiker: Bahlsen hatte mehr Zwangsarbeiter
Hannover. Die Keksfirma Bahlsen aus Hannover hat während des Zweiten Weltkriegs offenbar weit mehr Zwangsarbeiter beschäftigt, als bisher bekannt war. Während jüngst von 200 Polinnen und Ukrainerinnen die Rede war, gehen Historiker davon aus, dass Bahlsen rund 2.500 Menschen aus Osteuropa für sich arbeiten ließ. Dies berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung vom Mittwoch. Zudem sei das hannoversche Unternehmen damals offenbar eng mit der SS verbunden gewesen. Die Zeitung berief sich auf ihr vorliegende Dokumente. Nach einem internen Schreiben der SS soll deren »Reichsführer« Heinrich Himmler über die Zusammenarbeit informiert gewesen sein. Hans Bahlsen habe mit der SS darüber verhandelt, eine Fruchtpaste für »angestrengte Soldaten« zu produzieren, die mit »einer genau errechneten Menge von Funktional Tropfen« – offenbar ein Aufputschmittel – vermischt sein sollte. Ob es tatsächlich dazu kam, sei unklar, heißt es. (jW)
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