Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 25.05.2019, Seite 15 / Geschichte

Anno … 22. Woche

1849, 30. Mai: Da die Stadt Frankfurt am Main auf preußischen Druck hin die Ausweisung der noch in der Stadt verbliebenen Abgeordneten der in der Paulskirche tagenden Nationalversammlung vorbereitet, beschließen die Parlamentarier den Umzug nach Stuttgart. Sie folgen damit einer Einladung des Abgeordneten Friedrich Römer, der in Württemberg das Amt des Justizministers bekleidet. Eine Minderheit von konservativen Delegierten verbleibt in Frankfurt. Das sogenannte Rumpfparlament in Stuttgart wird am 18. Juni von württembergischen Militärs ausgesperrt. Viele Abgeordnete fliehen in die Schweiz.

1869, 29. Mai: Der Norddeutsche Reichstag nimmt gegen die Stimmen der sechs Abgeordneten von Arbeiterparteien ein Gewerbegesetz an. Es sieht erstmals ein Koalitions- und Streikrecht vor, droht aber mit Strafen im Falle von »missbräuchlicher Anwendung«.

1949, 29./30. Mai: In Berlin tritt der 3. Deutsche Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden zusammen. 1.400 Delegierte kommen aus der Sowjetischen Besatztungszone, 610 aus den drei westlichen Zonen, die sich mittels der Verabschiedung des Grundgesetzes am 23. Mai als Bundesrepublik konstituiert haben. Der Kongress stellt dem Bonner Grundgesetz den Entwurf einer Verfassung für eine gesamtdeutsche demokratische Republik entgegen. Er bestimmt zugleich die ­Zusammensetzung des Zweiten Deutschen Volksrates, der Otto Grotewohl mit der Bildung einer Regierung beauftragt und sich schließlich am 7. Oktober als Provisorische Volkskammer der DDR konstituiert.

1969, 1.–18. Juni: Nachdem in Hannover die Fahrpreise erhöht worden sind, rufen Studenten und Auszubildende zu Protesten und Demonstrationen auf. Sie blockieren Busse und Straßenbahnen. Zu einem Verkehrschaos kommt es aber nicht, weil die Organisatoren der Proteste alle anderen Verkehrsteilnehmer dazu auffordern, ihre Autos mit roten Punkten zu kennzeichnen – als Zeichen der Bereitschaft, andere mitzunehmen. Ähnliche Proteste mit Roter-Punkt-Aktionen gibt es in der Folgezeit in verschiedenen Städten der Bundesrepublik.

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