An Wiglaf
Von Andreas KahlMit Tränen im Gesicht (Pathos – der griechische Schafskäse) schreibe ich dies: Für mich war er häufig ein Geschmacksmesser, ein Gedankengeber und Gedanken-Meckerbestätiger. Eine wundervolle Spaßbremse. Bei der Masse an Veröffentlichungen gibt es genug Raum zu mäkeln, zu kritisieren.
Seine Kolumne in der jW wird schwer zu ersetzen sein.
Die Klarheit seiner Worte und die Radikalität haben mich an die Prosa von Rolf Dieter Brinkmann erinnert. Auch er ein Schriftsteller auf der »Überholspur«. Viel zu früh verstorben. Rastlos, oftmals erbarmungslos und dann die zärtlichsten Gedanken. Ein Freund in Gedanken, der sich oft keine Freunde mit seinen Texten gemacht hat. Dazu gehört viel Mut.
Wieder ein Guter, der viel zu früh geht.
»Was kostet die Welt? (…) als Du immer nur gesagt hast (…) Du bist mein bester Freund!« Freiwillige Selbstkontrolle 1980, Zickzack Records
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