Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 01.06.2019, Seite 16 / Aktion
Hände weg von Venezuela!

Netzwerk der Solidarität aufbauen

Erfolg durch gemeinsames Handeln
Von Dietmar Koschmieder
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Es geht also doch: Am vergangenen Dienstag trafen sich über 750 Menschen in der Berliner Urania, um den progressiven Kräften in Lateinamerika und Venezuela solidarisch beizustehen. Beschlossen wurde die Durchführung der Veranstaltung nur drei Wochen zuvor von einer Reihe von Organisationen. Nicht nur die Mobilisierung gelang, nicht nur das Programm war anspruchsvoll: Auch die Resonanz in deutschen und internationalen Medien ist erstaunlich. Wichtig ist die praktische Erfahrung, dass linke Gruppen, Parteien und Organisationen gemeinsam und rasch handeln können. Durch Kartenverkauf, Beiträge der Mitveranstalter und Spenden konnten die Kosten für die Veranstaltung vollständig aufgebracht werden. Ein besonderer Dank geht auch diesmal an die Leserinnen und Leser der jungen Welt, die zur Mobilisierung und Finanzierung besonders beigetragen haben.

Trotz der großen Freude sollten wir jedoch nicht übersehen, dass die Veranstaltung kein Selbstläufer war. Lediglich die Unterstützergruppen der Rosa-Luxemburg-Konferenz konnten rasch erreicht werden. Und dann hat sich auch herausgestellt, dass in vielen Gruppen die Mobilisierungsfähigkeit nicht stark ausgebildet ist. Eine Folge davon: Etwa 150 Plätze des Humboldtsaals der Urania blieben unbesetzt. Wohlgemerkt: Die Veranstaltung war trotzdem ein großer Erfolg – aber wir müssen an unserer Vernetzung arbeiten, damit wir für kommende Kämpfe besser aufgestellt sind. Ein erster Schritt dazu wäre, den Kreis der Unterstützenden für die Rosa-Luxemburg-Konferenz auszubauen und die entsprechenden Vorbereitungstreffen zu nutzen, ein Solidaritätsnetzwerk der Linken aufzubauen. Das wäre ein weiterer Erfolg unserer gemeinsamen Soliveranstaltung vom 28. Mai! Das nächste Treffen findet am 17. Juni ab 18 Uhr in den Räumen der jW-Redaktion (Torstraße 6, 10119 Berlin) statt.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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