Kolumbien: FARC-Comandante freigelassen
Bogotá. Jesús Santrich ist frei. Der frühere Comandante der kolumbianischen Guerillaorganisation FARC wurde am Donnerstag aus dem Gefängnis in Bogotá entlassen. In Begleitung seiner Anwälte und von führenden FARC-Vertretern begab er sich umgehend in die Zentrale der inzwischen als legale Partei arbeitenden Organisation, wo er von seinen Genossen begeistert empfangen wurde.
Am Mittwoch hatte der Oberste Gerichtshof Kolumbiens die Freilassung des ehemaligen Guerilleros angeordnet, weil er Abgeordneter des Kongresses sei und somit parlamentarische Immunität genieße. Santrich war im April 2018 auf Drängen der USA festgenommen worden und sollte an Washington ausgeliefert werden. Bereits Mitte Mai hatte das Sondergericht für Frieden seine Entlassung angeordnet und erklärt, die USA hätten keinen Beweis für Santrichs Verwicklung in den Drogenhandel vorgelegt. Daraufhin wurde er am 17. Mai im Rollstohl vor die Haftanstalt gebracht, dort jedoch sofort wieder festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hatte zu dieser Farce erklärt, es liege ein neuer Haftbefehl vor. Santrich bestreitet die Vorwürfe, und auch seine Partei vermutet einen Angriff der USA und der rechten Regierung Kolumbiens auf den Friedensprozess. (AFP/PL/jW)
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