Journalistenverband warnt vor »Investor«
Frankfurt am Main. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat sich kritisch zu Plänen des Konzerns »Axel Springer SE« geäußert, der mit KKR, einer der weltgrößten Fondsgesellschaften (»Heuschrecken«) aus den USA kooperieren will. In einer Pressemitteilung vom Dienstag hieß es vom DJV: »Berichten zufolge will der amerikanische Hedgefonds Anteile an Springer erwerben und dem Konzern auf diese Weise frisches Geld zuführen. Das solle Vorstandschef Mathias Döpfner seinem Ziel näher bringen, Springer zum Weltmarktführer im digitalen Journalismus zu machen. Die Pläne sorgen für erhebliche Verunsicherung bei den Beschäftigten des Medienkonzerns, wie der DJV von Mitgliedern erfuhr«.
Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall erinnerte in der Mitteilung an das »Engagement« von KKR beim Privatsender Pro-Sieben-Sat.1: »Der Hedgefonds hat den Sender auf Kosten von redaktionellen Arbeitsplätzen ausgepresst. Den Nutzen hatte nur der Investor und niemand sonst.« Überall forderte das Konzernmanagement auf, die eigenen Unternehmensziele kritisch zu überprüfen: »Wenn sich Springers angestrebte Weltmarktführerschaft nur mit Hilfe eines US-Hedgefonds erreichen lässt, ist die Topposition vielleicht erheblich zu ambitioniert.« Die Sicherheit der Arbeitsplätze bei Springer sei wichtiger als der wirtschaftliche Erfolg des Investors KKR. (jW)
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