Gianni liebt dich
Paris. FIFA-Präsident Gianni Infantino ist wie erwartet im Amt bestätigt worden. Der 49jährige wurde beim Kongress des Weltverbands am Mittwoch in Paris per Akklamation gewählt. Seine Amtszeit läuft bis 2023. »Danke an alle, meine Familie, meine Freunde, die, die mich lieben und die, die mich hassen. Ich liebe alle heute«, sagte Infantino. Die FIFA ist unter seiner Leitung so reich wie nie. Im zurückliegenden Finanzzyklus von 2015 bis 2018 erzielte sie Rekordeinnahmen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro. 83 Prozent davon (4,73 Milliarden) wurden bei der WM-Endrunde 2018 in Russland erwirtschaftet. Das Verbandsvermögen beläuft sich auf 3,9 Milliarden Euro. »Wir brauchen uns nicht zu schämen für unsere Einnahmen. Wir wollen sogar noch mehr einnehmen, um mehr zu investieren. Das ist unsere Mission«, so Infantino.
Dass diese Mission bisweilen Leben kostet, erkannte der Verband erstmals zumindest indirekt an. Die FIFA-Pressestelle räumte am Mittwoch in Reaktion auf Recherchen des TV-Magazins »Sport inside« (WDR) ein, dass es beim Bau des Stadions Al Bayt in Al Khor für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar zu »Verstößen gegen die Standards für die Arbeiter« gekommen sei. Nepalesische Arbeiter berichteten von Todesfällen und Misshandlungen, zudem wurde 23 Arbeitern des Subunternehmers Tawasol Löhne erst mit mehrmonatiger Verspätung ausbezahlt. Die FIFA versprach Aufklärung. (dpa/sid/jW)
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