Würdig gestalten
Auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Ellrich-Juliushütte in Niedersachsen sollen zwei Sammelgräber würdig gestaltet werden. Das eine Grab sei erst vor kurzem anhand neu aufgetauchter Fotos entdeckt worden, sagte der Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Jens-Christian Wagner, am Donnerstag. Das Lager sei nach Buchenwald, Dora und Bergen-Belsen das viertgrößte in Mittel- und Norddeutschland. Allerdings wurde es nach dem Krieg wegen seiner Lage direkt auf der deutsch-deutschen Grenze nicht zum Erinnerungsort an die Verbrechen des Nazis. Der Bundesgrenzschutz sprengte 1964 auf westlicher Seite das ehemalige Krematorium. Im März 1945 waren dort die Leichen von mehr als 1.000 Häftlingen verbrannt worden, deren Überreste noch heute in der Erde liegen. Von 830 Toten sind die Namen bekannt. In enger Abstimmung mit Überlebendenverbänden aus Frankreich, Belgien und Polen soll nun an sie erinnert werden. Zur Gestaltung des Ortes hat sich eine Arbeitsgruppe gegründet, in der unter anderem die Gedenkstättenstiftungen von Niedersachsen und Thüringen vertreten sind. (dpa/jW)
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