Retourenvernichtung: Verbot gefordert
Berlin. Onlineversandhändlern wie Amazon oder Otto sollte nach Ansicht der Grünen verboten werden, von Kunden zurückgeschickte neuwertige Waren zu vernichten.»Wir erleben eine Perversion der Wegwerfgesellschaft«, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Pfingstwochenende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei den Retouren handele es sich oft um neuwertige, voll funktionsfähige Produkte, die höchstens einen Kratzer aufwiesen. Die Politikerin schlug vor, zurückgeschickte Waren, die nicht mehr zum Verkauf geeignet seien, zu verschenken – etwa über Sozialkaufhäuser. Die Umweltorganisation Greenpeace betonte, sie fordere bereits seit der Enthüllung der »gängigen Vernichtungspraktik« des Handels im Sommer 2018 ein umfassendes Ressourcenschutzgesetz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Reinhard Hopp: Schlechte Noten Für mich als alten »Wessi« durchaus interessant zu lesen, dass sich in der DDR bereits Schüler der 8. Klasse mit der Funktionsweise des »real existierenden Kapitalismus« sowie insbesondere den »Zielen...
- Emil Schaarschmidt: Wie Kapitalismus funktioniert Wenn Waren zurückgehen, ist der größte Teil des Profites längst in privaten Händen angekommen. Natürlich werden die daran beteiligten Unternehmen alles tun, damit das auch so bleibt, und dazu gehört e...
- Siegfried Kotowski: Geschickter Schachzug Die Fraktionschefin der Grünen ist eine äußerst kluge Vorkämpferin für den Sozialismus! Jetzt verstehe ich auch Die Linke inklusive der Plattform der kommunistischen Sozialdemokraten, dass sie »so gei...
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