Ist Lindner ein »Prepper«?
Von Dusan DeakSeit mehreren Stunden hat man von Christian Lindner nichts gehört. Besorgte Bürger waren schon in Sorge, er könnte von seinem Selbstdarstellungszwang womöglich geheilt worden sein. Nix da! Die Ärzte geben Entwarnung. Nach fast zehntägiger Medienabstinenz meldet sich Lindner, ganz der Alte, wieder zurück. Er warnt ausdrücklich vor einem »autoritären Ökologismus« seiner ziemlich besten Feinde und Mitkonkurrenten von den Grünen. Nach dem baldigen Scheitern der »Groko« und der Machtübernahme der Ökos dräut ihm gar ein Schnitzelverbot. »Das Schnitzel sollte anderen nicht verboten werden!« verkündete der FDP-Chef das neue Wahlkampfmotto seiner Partei.
Seine kurze Abwesenheit begründete Lindner damit, er habe »nur noch ein paar Besorgungen machen« müssen. In Erwartung baldiger grüner Fleischprohibition zu Bekämpfung der CO2-Emissionen habe er noch schnell wenige Tonnen argentinischen Rindersteaks, ein paar Waggons ungarischer Salami (Marke »Pick«) und drei Dutzend Schiffscontainer voller freilaufender Stopfgänse und Barbarieenten in seinem Vorratsbunker verstaut. Sein Fleischverbrauch sei damit für zwei bis drei Wochen gedeckt.
Mit der zeitgleich bekanntgewordenen Verhaftung eines noch aktiven SEK-Beamten in Mecklenburg-Vorpommern wegen Überlassung von Munition aus den LKA-Beständen an die »Prepper«-Szene (die auch bald schlechte Zeiten erwarten) hat Lindners Bevorratung aber angeblich nichts zu tun.
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