Anno ... 27. Woche
1839, 2. Juli: Afrikanische Sklaven bringen im Zuge einer Revolte den US-amerikanischen Handelsschoner La Amistad unter ihre Kontrolle. Das Schiff, kein Sklavenschiff im eigentlichen Sinne, sollte von Havanna zur Karibikinsel Guanaja segeln. Die Aufständischen zwingen zwei ebenfalls an Bord befindliche Plantagenbesitzer, den Schoner nach Afrika zu navigieren. Im Atlantik vor der Küste der USA wird das Schiff von der US-Marine aufgebracht, die Afrikaner werden arrestiert, bei nachfolgenden Gerichtsverhandlungen schließlich freigesprochen.
1884, 5. Juli: Während des sogenannten »Wettlaufs um Afrika« der imperialistischen Mächte Europas wird Togo unter Mitwirkung des deutschen Afrikaforschers Gustav Nachtigal durch »Schutzvertrag« deutsche Kolonie unter dem Namen Togoland.
1919, 3. Juli: Die Weimarer Nationalversammlung bestimmt Schwarz-Rot-Gold, die Farben der gescheiterten bürgerlichen Revolution von 1848, mit 211 Stimmen bei 90 Gegenstimmen zu den neuen Reichsfarben. Die Redner von SPD und Zentrum sprechen sich für Schwarz-Rot-Gold, DVP und DNVP hingegen für die alten Farben des Kaiserreiches, Schwarz-Weiß-Rot, aus. Die USPD verlangt, Deutschland möge eine rote Flagge als Zeichen der Revolution führen. Bei der DDP trat zwar die Mehrheit für die bisherige Flagge ein, aber eine große Minderheit sprach sich für die neuen Farben aus.
1944, 1.–22. Juli: 44 UN-Mitgliedsstaaten treffen sich in Bretton Woods (USA) zu einer Währungs- und Finanzkonferenz. Dort wird die Gründung einer Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) zur Gewährung langfristiger Kredite und die Einrichtung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Stabilisierung der Währungskurse beschlossen. Alle teilnehmenden Länder vereinbaren feste Wechselkurse zum US-Dollar, die US-Notenbank verpflichtet sich im Gegenzug, Zentralbanken aller Teilnehmerländer Dollar gegen Gold zu einem festen Kurs von 35 US-Dollar pro Feinunze zu tauschen. Die Vereinbarungen festigen die Rolle des Dollar als Weltgeld.
1964, 2. Juli: US-Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnet den Civil Rights Act, der die sogenannten Jim Crow Laws aufhebt. Das Gesetz erklärt die diskriminierenden Wahltests, mit denen Afroamerikaner von Wahlen ausgeschlossen werden konnten, für ebenso illegal wie die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Hotels, Sportstadien, Bussen, Sanitäreinrichtungen etc.
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